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Umfang, Dozent*innen, Methoden, Verlauf und Betreuung der Ausbildung

Die Grundausbildung Muslimische Seelsorge umfasst 18 ganztägige Seminartage in einem Zeitraum von drei Monaten (Schulferien und Ramadan sind unterrichtsfrei). Die Ausbildung findet jeweils am Wochenende statt (an durchschnittlich zwei Seminarwochenenden pro Monat), so dass die Ausbildung auch für Berufstätige möglich ist.

 

In der zweiten Ausbildungshälfte finden 2 Hospitationstage im Krankenhaus statt, damit die Teilnehmenden einen kleinen Eindruck von der Praxis gewinnen können. Die Praxiszeit im Gesamtumfang von je nach gewählter Profilausbildung unterschiedlicher Dauer schließt sich erst an die aufbauende Profilausbildung an. Auf diese wiederum folgt die verpflichtende ehrenamtliche Seelsorgetätigkeit in einer Einrichtung des gewählten Profils. Die Verpflichtung zur ehrenamtlichen Tätigkeit als Seelsorger*in ist für die Dauer von einem Jahr mit vier Stunden pro Woche festgelegt. Die Verpflichtung zu einem sozusagen zeitlich befristeten Dienst ergibt sich aus der Freistellung von den hohen Ausbildungskosten. 

Die Referent*innen der Ausbildung sind Psycholog*innen, Trainer*innen für Kommunikation und Gesprächsführung, muslimische Theolog*innen aus den universitären Instituten und Zentren für islamische Theologie sowie christliche und muslimische Seelsorger*innen. Sie  bringen alle eine breite Praxiserfahrung mit und sind mehrheitlich muslimischen Glaubens. Dozent*innen insbesondere der Zentren bzw. Institute für Islamische Theologie der Universitäten Erlangen, Tübingen, Frankfurt und Münster übernehmen die theologische Fundierung. Die Erhebung der theologischen Grundkenntnisse im Laufe des Auswahlverfahrens dient vor allem der Feststellung des Wissensstandes der Bewerber*innen. Je nach Wissensstand können unsere theologischen Dozent*innen ansetzen und einen etwa gleichen Wissensstand aller Ausbildungsteilnehmer*innen erarbeiten. Der Schwerpunkt liegt hier auf der praktischen islamischen Theologie und konzentriert sich auf die Umsetzung der theologischen Inhalte in den verschiedenen Lebensbereichen, beispielsweise der seelsorgerlichen Begleitung am Krankenbett oder der Begleitung von Sterbenden. Methodisch werden die Inhalte in der Ausbildung abwechselnd in Referaten, moderiertem Austausch, Fallbeispielen, Einzel- und Gruppenarbeit sowie Rollenspielen vermittelt.

Die Ausbildung wird von einem Mentoring begleitet. Jede*r Ausbildungsteilnehmer*in hat eine persönliche Mentorin oder einen persönlichen Mentor aus dem Seelsorger*innenkreis oder der Ausbildungsleitung zur Seite. Das Mentoring ermöglicht eine wertvolle individuelle, beratende und unterstützende Begleitung für alle Fragen, die Ausbildung und die Seelsorgetätigkeit betreffend und trägt mit zu einer ausschöpfenden Entwicklung und einem gelungenen Ausbildungsabschluss bei. In der zweiten Ausbildungshälfte findet ein umfassendes Beratungsgespräch zwischen Ausbildungsteilnehmer*in, persönlicher bzw. persönlichem Mentor*in und der Ausbildungsleitung statt.  Gemeinsam mit der bzw. dem Auszubildenden wird überlegt, für welche aufbauende Profilausbildung eine besondere Eignung besteht. Zur Auswahl stehen die Profilausbildungen Muslimische Krankenhausseelsorge, Muslimische Psychiatrie-Seelsorge, Muslimische Senioren-, Palliativ- und Hospiz-Seelsorge, Muslimische  Seelsorge für Schutzsuchende und Muslimische Notfallseelsorge  (Vgl. Seelsorgerliche Angebote!). Bei Interesse können nacheinander auch verschiedene Profilausbildungen absolviert werden.

Die Grundausbildung Muslimische Seelsorge wird mit einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung über die Ausbildungsinhalte abgeschlossen. 

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